Der Lutscher - Bonbon am Stiel
Die Idee, ein klassisches Bonbon mit einem Stiel zu versehen, erwies sich als Erfolgsrezept. Innerhalb weniger Jahre nach seiner Erfindung wurde der Lutscher (engl. Lollipop) zu einer der beliebtesten Süßwaren weltweit. Heute ist er in zahlreichen leckeren Sorten erhältlich - für jeden Geschmack.
Längerer Genuss im Vergleich zum Bonbon
Süßigkeiten sind bei Jung und Alt beliebt. Die Auswahl an kleinen süßen Leckereien ist fast nicht zu überblicken. Insbesondere bei Kindern gehören Lutscher zu den favorisierten Süßwaren. Dabei handelt es sich um ein Bonbon, das an einem Stiel befestigt ist und dann gelutscht wird. Der Name geht also auf die Art und Weise zurück, wie er gegessen wird. Er hält etwas länger als ein klassisches Bonbon, da er meist größer ist und langsamer gelutscht wird. Übrigens hat sich bereits das Oberlandesgericht Köln mit der beliebten Süßigkeit beschäftigt: Es wies im Jahr 2001 ausdrücklich darauf hin, dass der Stiel das wesentliche Merkmal eines Lutschers ist und ihn vom herkömmlichen Bonbon unterscheidet. Umgangssprachlich werden teilweise aber auch andere Süßigkeiten als Lutscher bezeichnet, bei denen sich das Bonbon beispielsweise in einem Lippenstift oder einer Muschel aus Plastik befindet. Deutlich verbreiteter sind allerdings die Klassiker, die in verschiedenen Formen und Geschmacksrichtungen erhältlich sind. Beim Klassiker ist das Bonbon meist rund: es kann aber auch oval oder abgeflacht sein.
Die Geschichte
Die Zuckerstange gilt als einer der Vorläufer des Lutschers. Sie hat allerdings keinen Stiel, sondern besteht vollständig aus Zuckermasse. Sie ist meist mit bunten Streifen versehen und insbesondere in Amerika sehr verbreitet. Dort gehört sie zu den klassischen Weihnachtssüßigkeiten, weshalb sie in vielen amerikanischen Filmen zu sehen ist. Inzwischen sind Zuckerstangen auch bei uns überaus beliebt. Doch erst durch die industrielle Fertigung von Bonbons war es möglich, auch den Lolli herzustellen. Bonbons sind seit vielen Jahrhunderten bekannt. Man vermutet sogar, dass die ersten Bonbons bereits im 7. Jahrhundert n. Chr. hergestellt wurden. Dazu wurde die Zuckermasse zunächst von Hand eingekocht. Bis zur Entwicklung des Lutschers dauerte es allerdings noch eine Weile. Zwar lässt sich dafür kein konkretes Datum ermitteln; vermutlich stammt das bunte Bonbon am Stil aber aus den 1950er Jahren. Die amerikanische Chorband "The Chordettes" machte den Lutscher mit dem Liedtitel "Lollipop" dann zum Verkaufsschlager.
Bis heute hält sich weltweit der Begriff "Lollipop". Auch im deutschsprachigen Raum hört man vielerorts die eingedeutschte Abkürzung "Lolli".
Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
Die Geschmacksrichtungen sind sehr vielfältig und reichen von klassischen Sorten wie Zitrone, Erdbeere oder Cola bis hin zu ausgefalleneren Sorten mit Kaffee- oder Kirsch-Banane-Aroma. Zum Teil ist das Bonbon auch zusätzlich mit Brausepulver oder einem Kaugummi gefüllt. Neben den Klassikern mit einem Bonbon gibt es auch noch weitere Sorten, die stattdessen aus Traubenzucker oder Schokolade gefertigt sind. Letztere gehören in der entsprechenden Form zu den beliebtesten Süßigkeiten der Weihnachts- und Osterzeit. Auf Jahrmärkten sind außerdem die sogenannten Dauerlutscher verbreitet. Diese sind besonders groß, meist sehr bunt und überaus lange haltbar. Doch bis heute hat sich die visuelle Vorstellung eines Lollipop gehalten: Groß, mit einer rot-weißen Spiralform.