Silvester ist der letzte Tag des Jahres. Benannt ist der Tag nach dem Papst Silvester I. , der im 4. Jahrhundert nach Christus lebte und am 31.12.335 starb. Als einer der bedeutendsten, frühen Päpste, er war der 34. der in dieses Amt gewählt wurde, organisierte er die noch junge christliche Kirche neu.
Der auf Silvester folgende Tag ist der 1. Januar, der erste Tag des neuen Jahres. In vielen Kulturen wurde und wird das Ende eines Jahres und der Anfang des Neuen besonders gefeiert. Von den Römern und Germanen weiß man, dass sie das Jahresende mit besonderen Ritualen begingen. Einige davon haben wir auch in unsere moderne Zeit mit hinüber genommen.
Das Feuerwerk, heute ein unverzichtbarer Bestandteil der Silvesternacht, ist ein solcher Brauch. In früheren Jahrhunderten diente Lärm dazu, die bösen Geister zu verscheuchen, die so der Volksglaube, besonders in den Nächten zwischen Weihnachten und dem 6. Januar (Heilige Drei Könige) umgingen. Bevor man begann, Lärm durch Abbrennen eines Feuerwerks zu erzeugen, wurden beispielsweise Schellen und Peitschen eingesetzt.
In vielen Haushalten wird auch heute noch zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag weder Wäsche gewaschen noch Wäsche aufgehängt. Das geht auf einen alten germanischen Volksglauben zurück. Man glaubte, dass in diesen Nächten, den so genannten Rauhnächten, Wotan und sein wildes Heer (oder auch böse Geister) umgingen. Wenn Sie sich in der Wäsche verhedderten oder durch Sie zum Haus gelockt würden, bedeutete das für das nächste Jahr Unglück und sogar Tod.
Das Bleigießen, zur Vorhersage auf die Ereignisse des kommenden Jahres, ist ebenfalls ein alter Brauch. Das flüssige Blei wird in Wasser gegossen und die erstarrte Form danach gedeutet. Je nach Aussehen des gegossenen Bleistücks kann man im nächsten Jahr mit Glück oder Unglück rechnen.
Ob man nun Silvester mit überlieferten, alten Traditionen begeht, oder lieber eine fröhliche Party feiert, ist sicher eine Frage der persönlichen Vorlieben. Damit für alle Gäste auch gut gesorgt ist, sollten Knabberartikel, wie Nüsse, Chips und Salzgebäck jedenfalls nicht fehlen. Mit Glücksbringern, in Form von Marienkäfern, Hufeisen, Schornsteinfegern, Glücksklee oder Glücksschweinchen kann man dem Glück im kommenden Jahr auch etwas auf die Sprünge helfen. Die dürfen natürlich auch gern aus Schokolade oder Nougat sein.
