Leckerei, oder Arzneimittel? Medizin, oder Süßigkeit?
Das ist bei den Hustenbonbons nicht ganz eindeutig, denn diese Bonbons gehören irgendwie in beide Kategorien. Heilkundige, heute würde man Apotheker sagen, waren die Ersten, die Zuckersirup mit Kräutern mischten, um wirksame, aber auch schmackhafte Arzneien herzustellen. In Deutschland. Zucker war noch ein seltenes und teures Gut.
Im Zuge der Industrialisierung wurde Zucker erschwinglich und in Deutschland erfand der Bäcker und Konditor die Stollwerk’schen Brustkaramellen, die 1841 erstmals in den Verkauf kamen.
Heute gibt es die Hals- und Hustenbonbons in unzähligen Varianten und Geschmacksnoten. Eukalyptus-Menthol-Bonbons sind sicher die klassische Hustenbonbonvariante. Aber auch heilsamer Salbei , oder vitaminreiche Kirsche macht sich im Halsbonbon gut. Bayrische- Blockmalz- Bonbons beruhigen die gereizte Rachenschleimhaut und bewährte Alpenkräuter-Mischungen helfen bei Halsschmerzen nicht nur als Tee, sondern auch als Hustenbonbon. Sanddorndrops, Holunderbonbons, oder solche mit Honig, wirken Erkältungen entgegen.
Natürlich ersetzten Hals- und Hustenbonbons bei schwerwiegenden Erkrankungen keinen Arztbesuch, sie sind aber als Vorbeugung wirksam und leichte Beschwerden in Hals und Rachen können sich erst gar nicht ausbreiten. Außerdem schmecken sie natürlich auch noch gut und sorgen für freien Atem und ein frisches Halsgefühl.