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Adventskalender

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Adventskalender, wie wir sie heute kennen, gehören zu den eher jungen weihnachtlichen Traditionen.

Bis zur Reformationszeit war Weihnachten ein vorwiegend kirchliches Fest, das im kirchlichen Rahmen begangen wurde. Auch die vorweihnachtlichen Feierlichkeiten hatten einen kirchlichen Kontext. Geschenke für die Kinder gab es zum Nikolaustag. Martin Luther verlagerte das kirchliche Fest in den familiären Bereich und gab der Weihnachtszeit einen familiären Rahmen. Geschenke gab es erst zu Weihnachten und sie wurden vom Christkind gebracht.

Um die Wartezeit im Advent zu verkürzen und der Vorfreude auf das kommende Fest – Advent vom lateinischen advenire (ankommen) d.h. Ankunft Christi- einen entsprechenden Rahmen zu geben, gab es verschiedene Bräuche. So kannte man beispielsweise Adventskerzen, mit 24 Markierungen, die jeden Tag ein Stück herunterbrannten. Eine andere Variante waren 24 Kreidestriche an der Tür, von denen jeden Tag einer ausgewischt wurde.

Die meisten dieser Traditionen kamen aber wohl erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf und der erste Adventskalender im eigentlichen Sinn, ein gedruckter Kalender in Form einer Weihnachtsuhr,  wurde 1902 in Hamburg veröffentlicht. Ein Jahr später brachte der Münchener Verleger Lang einen Adventskalender mit Bildern und Ausschneidebögen auf den Markt. In den folgenden Jahren gab es immer mehr Kalender-Formen zu kaufen und in den zwanziger Jahren setzten sich Adventskalender mit 24 Fenstern durch, hinter denen Bilder zu sehen waren.

Der Idee der Nationalsozialisten, den Adventskalender von seiner christlichen Tradition zu trennen und in ihre „völkische“ Doktrin einzubinden, fand 1945 ein Ende und mit der weiteren Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes nach dem 2. Weltkrieg, wurde auch der Adventskalender zum Massenartikel.

Heute gibt es ihn in den phantasievollsten Varianten, gefüllt mit Leckereien, kleinen Geschenken, fertig gekauft oder selbst gebastelt, als Hörbuch oder Musik CD mit 24 Titeln. Die ursprünglich deutsche Tradition verbreitete sich auch in anderen Ländern der Erde. Nicht nur der Adventskalender erfuhr eine Globalisierung, sondern  auch seine Motive. Comic- und Tierfiguren lösten vielfach die Heilige Familie hinter den 24 Türchen ab.

Es gibt aber auch Versuche, die christlichen Traditionen wiederzubeleben. In Baden-Württemberg Kirchen schließen sich beispielsweise Kirchen zum „größten Adventskalender der Welt“ zusammen und jeweils eine lädt an jedem der Adventstage zu einer Veranstaltung.

Ob christlich- kirchlich, oder weltlich-familiär, heute kann sich jeder an dem Adventskalender erfreuen, der ihm gefällt. Die Auswahl ist riesig.