Eine Hochzeit ist immer eine erfreuliche Sache, in erster Linie natürlich für das junge Paar.
Als 1912 der Konditor Alfred Eugen Ritter die Inhaberin eines Süßwarengeschäftes Clara Göttle heiratete, hatte diese Eheschließung Folgen, die noch heute für Naschkatzen aus aller Welt höchst erfreulich sind. Die beiden gründeten nämlich die Schokolade- und Zuckerfabrik Alfred Ritter Cannstatt. Die kleine Firma hatte Erfolg, wuchs stetig und zog 1930 an den neuen Produktionsstandort Waldenbuch um. Dann, 1932, wurde das Schokoladenquadrat geboren. Clara Ritter, eine praktisch veranlagte Frau, machte den Vorschlag eine Schokolade zu entwickeln, die bei gleichem Gewicht ohne zu brechen in eine Sportjackett passen würde. Das Ergebnis war die Ritter’s Sport Schokolade.
Wie viele andere Süßwarenhersteller auch, musste die Schokoproduktion in den Kriegsjahren eingestellt werden. Ab 1946 konnten zunächst schokoladenfreie Produkte hergestellt. Nach 1950, Kakao stand wieder ausreichend zur Verfügung, lief die Schokoladenproduktion wieder an und schon 1954 produzierten 100 Mitarbeiter 4 Tonnen Tafelschokolade pro Tag.
Nach dem Tod der Firmengründer übernahm 1960 der Sohn Alfred Otto Ritter die Leitung der Firma und beschloss, sich ganz auf die Quadratische Schokoladenköstlichkeit zu konzentrieren. Nach und nach wurden andere Produkte aus dem Programm gestrichen.
In der Folgezeit machte das Familienunternehmen immer wieder mit innovativen, neuen Ideen von sich reden.
1970 kam die erste Joghurtschokolade Deutschlands auf den Markt und durch die in der Branche bisher nicht übliche, bundesweite Fernsehwerbung (Quadratisch- Praktisch- Gut), wurde die Ritter Sport immer bekannter. Das „Outfit“ des Schokoladenquadrates veränderte sich, jede Sorte erhielt eine eigene Farbe und wurde in die neue Verpackung mit dem Knick gesteckt, die bis heute ein wesentliches Markenkennzeichen ist.
Ende der 70er Jahre mischte dann auch die dritte Ritter Generation mit. Alfred Theodor und seine Schwester Marli Hoppe-Ritter arbeiteten im Beirat des Unternehmens. Alfred Theodor übernahm 1993 den Vorsitz. Die Ritter Sport Mini bereicherte die Produktpalette, seit 1995 gibt es die beliebten Sommersorten der Ritter Sport, seit 1999 auch ein Angebot an Diät Schokolade mit dem Zuckeraustauschstoff Maltit und seit 2004 die Schokowürfel. Nicht nur die Schokoladeprodukte veränderten sich, auch der ökologischen und globalen Verantwortung widmete sich die Firma verstärkt. Die Verkaufsverpackung wurde auf vollrecyclingfähiges Material umgestellt und ein neues Qualitätsmanagement für den betrieblichen Umweltschutz eingeführt.
2002 ging ein betriebseigenes Blochheizkraftwerk ans Netz und half Heizöl zu sparen und den CO2 Ausstoß um 6800 Tonnen zu reduzieren. Die Produktion wurde auf natürliche Aromen umgestellt. In Nicaragua engagiert sich Ritter seit 1990 im Rahmen einer Initiative, um die Lebensbedingungen der Kakaoanbauer zu verbessern und gründet die Kooperative Cacaonica. Auch Projekte zum Erhalt des Regenwaldes werden unterstützt. Im Inland fördert Ritter junge Künstler und Künstlerinnen.
Schokofans, die sich jetzt gern ein Bild von der Firma und ihren Produkten machen möchten, können dies im Ritter Sport SchokoLaden und in der Bunten Schokowelt in Berlin.